Dienstag, 17. Oktober 2017

Erscheinungen und Botschaften der Muttergottes in Fatima

Stadt: Fatima, Portugal. Datum: 13. May 1917 – 13. Oktober 1917.
Seher: Lucia dos Santos (10 Jahre), Francisco Marto (9 Jahre) und Jacinta Marto (7 Jahre).  
Bild: Muttergottes hat weißes Kleid, weißer Schleier, Rosenkranz an den Händen, Sonnenglanz, 20 Jahre altes Aussehen.  
Platz: Auf einem Baum in der Cova da Iria.  
Titel: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz.

Erscheinung am 13. May 1917: Lucia, Jacinta und Francisco spielte mit den beiden anderen Kindern auf einer Anhöhe der Senke von Iria (Cova da Iria). Vernahmen alle drei einen Blitz. Sie schauten nach oben und erblickten eine Frau, ganz in Weiss gekleidet, strahlender als die Sonne, auf dem kleinen Baum. Sie ist schön, rosenkranz an den Händen, Sonnenglanz, 20 Jahre altes Aussehen. Die Frau sagte:
MUTTERGOTTES: "Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!"
LUCIA: "Woher kommen Sie?"
MUTTERGOTTES: "Ich bin vom Himmel."
LUCIA: "Und was wollen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Ich komme, euch zu bitten, dass ihr in den folgenden sechs Monaten, jeweils am dreizehnten zu derselben Stunde hierher kommt. Dann werde ich euch sagen, wer ich bin und was ich will."
LUCIA: "Komme ich auch in den Himmel?"
MUTTERGOTTES: "Ja, du wirst dorthin kommen!" 
LUCIA: "Und Jacinta?"
MUTTERGOTTES: "Sie auch!" 
LUCIA: "Und Francisco?"
MUTTERGOTTES: "Ja, auch, aber er muss viele Rosenkränze beten."
Das, was Lucia am meisten fesselt, ist der Gedanke an den Himmel, von dem die Dame Neuigkeiten bringt und den sie Lucia verheissen hat. Darum fragt Lucia sofort nach dem Schicksal zweier jüngst verstorbener Mädchen aus Aljustrel, die zu ihrer Mutter gekommen waren, um nähen und weben zu lernen. Die eine war ungefähr 16, die andere etwa 20 Jahre alt. Die Erscheinung antwortete, die eine sei im Himmel, die andere jedoch noch im Fegefeuer und werde noch lange dort bleiben müssen "bis ans Ende der Welt". Dann fragte sie die Kinder:
MUTTERGOTTES: "Wollt ihr euch Gott darbieten, um alle Leiden zu ertragen, die Er euch schicken wird, zur Sühne für die Sünden, durch die Er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?" 
LUCIA: "Ja, wir wollen es!"
MUTTERGOTTES: "Ihr werdet also viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!" 
Schreibt Lucia: "Als sie diese letzten Worte sagte, öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und liess uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel klarer als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: ‘O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an. Mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament!’
MUTTERGOTTES: "Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!"
Dann erhob sich die Dame und entschwand in der Ferne des Firmamentes.  

Erscheinung am 13. Juni 1917: 
LUCIA: "Was wünschen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Ich möchte, dass ihr am dreizehnten des kommenden Monats hierher kommt, dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt. Später sage ich euch, was ich möchte."
Lucia bat um die Heilung eines Kranken.
MUTTERGOTTES: "Ja, wenn er sich bekehrt, wird er in diesem Jahr gesund werden." 
LUCIA: "Ich möchte Sie bitten, uns in den Himmel mitzunehmen."
MUTTERGOTTES: "Ja, Jacinta und Francisco werde ich bald holen, du aber bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen. Wer sie annimmt, dem verspreche ich das Heil, und diese Seelen werden von Gott geliebt wie Blumen, die von mir hingestellt sind, um seinen Thron zu schmücken." 
LUCIA: "Bleibe ich allein?"
MUTTERGOTTES: "Nein mein Kind. Leidest du sehr? Lass dich nicht entmutigen! Niemals werde ich dich verlassen; mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führt."
Im Augenblick der letzten Worte öffnete Maria ihre Hände und übermittelte den Kindern zum zweiten Mal dieses unermessliche Licht. Jacinta und Francisco schienen in dem Teil des Lichtes zu stehen, das sich zum Himmel erhob. Lucia in dem, das sich über die Erde ergoss. Vor der rechten Handfläche Mariens sahen die Kinder ein Herz, umgeben von Dornen, die es zu durchbohren schienen. Die Kinder verstanden, dass dies das Unbefleckte Herz Mariä ist, verletzt durch die Sünden der Menschen, das Sühne wünscht. Dann verschwand die Dame gegen Osten.

Erscheinung am 13. Juli 1917: 
LUCIA: "Was wünschen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Ich möchte, dass ihr am dreizehnten des kommenden Monatas wieder hierher kommt, dass ihr weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz betet, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen. Denn nur Sie allein kann es erreichen." 
LUCIA: "Ich möchte Sie bitten, uns zu sagen, wer Sie sind, und ein Wunder zu tun, damit alle glauben, dass Sie uns erscheinen."
MUTTERGOTTES: "Kommt weiterhin jeden Monat hierher. Im Oktober werde ich euch sagen, wer ich bin und was ich wünsche, und ich werde ein Wunder tun, damit alle glauben." 
LUCIA: Auf einige Bitten Lucias sagte Maria, man müsse den Rosenkranz beten, um diese Gnaden zu erlangen. Dann fuhr sie fort:
MUTTERGOTTES: "Opfert euch für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr Opfer bringt: "O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens." 
Bei den letzten Worten öffnete die Dame ihre Hände, Licht floss aus ihren Händen und schien die Erde zu durchdringen. Die Kinder sahen eine Art Feuermeer und eingetaucht in diesem die Teufel und die Seelen in Menschengestalt, schwarz oder bronzefarben, gleich durchscheinenden Kohlen, unter Schreien und Heulen vor Schmerz und Verzweiflung, das vor Schrecken erstarren liess. Voll Güte und Liebe sagte Maria den erschrockenen und um Hilfe flehenden Kindern:
MUTTERGOTTES: "Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Sünder gehen. Um sie zu retten, will Gott die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man das tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden und es wird Friede sein. Der Krieg geht seinem Ende entgegen. Wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine Nacht erhellt sehen werdet durch ein unbekanntes Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirchen und des Heiligen Vaters strafen wir. Um dies zu verhüten, werde ich kommen, die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühne-Kommunion an den ersten Samstagen zu fordern. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland zu bekehren, und es wird Friede sein. Wenn nicht, wird Russland seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden, der Heilige Vater wird viel zu leiten haben. Verschiedenen Nationen werden vernichtet werden.... (Hier gab Maria den Kindern ein 3. Geheimnis, das erst am 13.10.2000 bekannt gemacht wurde). Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und eine Zeit des Friedens wird der Welt geschenkt werden." 
MUTTERGOTTES: “Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen." 

Erscheinung am 19. August 1917: Lucia, Francisco und Jacinta hatten in Gelände von Valinhos erscheinung.
LUCIA: "Was wünschen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Ich will, dass ihr am dreizehnten zur Cova da Iria kommt und dass ihr jeden Tag den Rosenkranz betet. Ich werde im letzten Monat ein Wunder wirken, damit alle glauben können. Hätte man euch nicht nach Vila de Qurem gebracht, würde das Wunder viel eindrucksvoller sein. Betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil nieman für sie opfert und betet." 

Erscheinung am 13. September 1917: Am 13. September waren, so vorsichtige Schätzungen, 25’000 Personen aus allen Teilen Portugals anwesend. Lucia beschreibt besonders die vielen Kranken und Leidenden, die um Hilfe und Fürsprache baten, in Cova da Iria.
LUCIA: "Was wünschen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen. Im Oktober wird auch unser Herr kommen, Unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel, der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen. Gott ist mit euren Opfern zufrieden, aber er will nicht, dass ihr mit dem Bussstrick schlaft. Tragt ihn nur tagsüber." 
LUCIA: "Ich möchte Sie bitten, uns zu sagen, wer Sie sind, und ein Wunder zu tun, damit alle glauben, dass Sie uns erscheinen."
MUTTERGOTTES: "Im Oktober werde ich das Wunder wirken, damit alle glauben." 

Erscheinung am 13.Oktober 1917: Am 13. Oktober regnete es schon frühmorgens in Strömen. 70.000 Menschen in der Cova da Iria gekommen, um zu sehen, was geschieht. Um Der Regen schien nicht aufhören zu wollen and die Muttergottes ist erscheinen.
LUCIA: "Was wünschen Sie von mir?"
MUTTERGOTTES: "Ich möchte dir sagen, dass hier eine Kapelle zu meiner Ehre gebaut werden soll. Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten. Der Krieg geht zu Ende, und die Soldaten werden in Kürze nach Hause zurückkehren." 
LUCIA: "Ich hätte um so vieles zu bitten. Ich möchte wissen, ob Ihr die Bitten erfüllt.”
MUTTERGOTTES: "Sie Leute sollen sich bessern und um Verzeihung ihrer Sünden bitten."
Traurigkeit überschattete ihre Züge, als sie mit flehender Stimme sprach: 
"Man soll den Herrn, unsern Gott, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist." 
Gottesmutter vor ihrem Weggang erneut ihre Hände, und ein Strahl, stärker als die Sonne, durchflutete den Ort. Die Kinder sahen sie in gewohnter Weise am östlichen Horizont verschwinden, währenddessen die Anwesenden Augenblicke des höchsten Glücks und zugleich unaussprechlicher Schrecken, das grosse Sonnenwunder, erlebten. Lucia hat gesagt: "Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in Weiss gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen."